Was ist Performance Marketing und wie funktioniert es? (Einfach erklärt)

Inhalt

Definition: Performance Marketing ist ein Teilbereich des Online-Marketings, bei dem Marketingmaßnahmen gezielt auf messbare Ergebnisse ausgerichtet werden. Im Gegensatz zu klassischen Werbeformen, die primär auf Reichweite und Markenbekanntheit abzielen, steht beim Performance Marketing die unmittelbare Leistung – etwa in Form von Klicks, Leads, Conversions oder Verkäufen – im Vordergrund.

Typische Kanäle des Performance Marketings sind Suchmaschinenwerbung, Suchmaschinenoptimierung, Display Advertising, Social-Media-Advertising, Affiliate-Marketing und E-Mail-Marketing. Durch den starken Fokus auf Kennzahlen und Datenanalyse ermöglicht Performance Marketing eine präzise Steuerung, Optimierung und Messung der Werbewirkung.

Was ist Performance Marketing

Wie funktioniert Performance Marketing?

Performance Marketing basiert auf einem strukturierten Ablauf, der sich in mehrere zentrale Schritte gliedert. Am Anfang steht die Definition klarer Ziele, gefolgt von der Auswahl geeigneter Marketingkanäle, um die gewünschte Zielgruppe zu erreichen. Anschließend werden Key Performance Indicators (KPIs) festgelegt, die den Erfolg messbar machen. Mit diesen Grundlagen können die Kampagnen umgesetzt und gezielt auf die Ziele ausgerichtet werden. Während der gesamten Laufzeit sorgt eine kontinuierliche Datenanalyse und Optimierung dafür, dass die Maßnahmen angepasst und die Ergebnisse maximiert werden.

Diese Abfolge spiegelt die Kernkomponenten des Performance Marketings wider und bildet die Basis für eine effektive Erfolgskontrolle.

Ziele definieren

Im Performance Marketing bildet die klare Zieldefinition den Ausgangspunkt jeder Kampagne. Vor der Planung wird festgelegt, welche konkreten Ergebnisse erreicht werden sollen, zum Beispiel:

  • Generierung neuer Leads (z. B. durch Formularanfragen oder Newsletter-Anmeldungen)
  • Steigerung von Verkäufen im Online-Shop oder stationären Handel
  • Erhöhung der Markenbekanntheit in einer bestimmten Zielgruppe
  • Steigerung des Website-Traffics durch gezielte Werbemaßnahmen

Diese Ziele sollten messbar, realistisch und zeitlich definiert sein, häufig nach dem sogenannten SMART-Prinzip. Eine präzise Zielsetzung ermöglicht es, passende Kanäle auszuwählen, relevante Kennzahlen zu bestimmen und den Erfolg der Kampagne zuverlässig zu bewerten.

Performance Marketing Mindmap

Kanäle auswählen

Nach der Zieldefinition folgt im Performance Marketing die Auswahl der passenden Kanäle, um die gewünschte Zielgruppe effektiv zu erreichen. Die Entscheidung hängt von Faktoren wie Zielgruppe, Budget, Wettbewerb und Art des Angebots ab. Häufig genutzte Kanäle sind:

  • Suchmaschinenwerbung (SEA) – gezielte Anzeigenschaltung in Suchmaschinen wie Google oder Bing
  • Suchmaschinenoptimierung (SEO) – Verbesserung der organischen Sichtbarkeit in Suchmaschinen durch technische und inhaltliche Optimierungen
  • GEO (Generative Engine Optimization) – Optimierung für KI-basierte Suchmaschinen wie ChatGPT, Perplexity oder andere Large Language Models (LLMs), um Inhalte in generativen Antworten sichtbar zu machen
  • Display Advertising – visuelle Banner- und Videoanzeigen auf Websites und in Apps
  • Social Media Advertising – Werbeanzeigen auf Plattformen wie Facebook, Instagram, LinkedIn oder TikTok
  • Affiliate Marketing – Zusammenarbeit mit Partnern, die Produkte oder Dienstleistungen bewerben
  • E-Mail-Marketing – gezielter Versand personalisierter E-Mails zur Kundenansprache

Die richtige Kombination mehrerer Kanäle kann die Reichweite erhöhen und den Kampagnenerfolg deutlich steigern. Wichtig ist, die Auswahl laufend zu überprüfen und bei Bedarf an die Performance-Daten anzupassen.

 

Kennzahlen bestimmen

Im Performance Marketing dienen Key Performance Indicators (KPIs) als zentrales Instrument, um den Erfolg von Maßnahmen messbar zu machen und Optimierungspotenziale zu identifizieren. Im E-Commerce spielen neben den allgemeinen Leistungskennzahlen auch spezifische Metriken eine wichtige Rolle, die direkt mit Umsatz, Bestellwert und Kundenbindung verknüpft sind.

Kennzahlen und KPIs im Performance Marketing

 

Einige wichtigen Kennzahlen für Performance Marketing im Überblick:

  • Klickrate (CTR) – Anteil der Nutzer, die auf eine Anzeige oder einen Link klicken
  • Conversion-Rate – Verhältnis zwischen Besuchern und denjenigen, die eine gewünschte Aktion (z. B. Kauf) ausführen
  • Cost per Click (CPC) – Kosten pro Klick auf eine Anzeige
  • Cost per Acquisition (CPA) – Kosten pro abgeschlossener Kundenaktion oder Verkauf
  • Return on Advertising Spend (ROAS) – Verhältnis von erzieltem Umsatz zu den Werbeausgaben
  • Return on Investment (ROI) – Verhältnis von Gewinn zu Investitionskosten
  • Customer Lifetime Value (CLV/LTV) – erwarteter Gesamtumsatz eines Kunden über die gesamte Geschäftsbeziehung
  • Average Order Value (AOV) – durchschnittlicher Warenkorbwert pro Bestellung
  • Cart Abandonment Rate – Anteil der Nutzer, die den Warenkorb füllen, aber den Kauf nicht abschließen
  • Purchase Frequency – durchschnittliche Anzahl der Käufe pro Kunde innerhalb eines Zeitraums
  • Repeat Purchase Rate – Anteil der Kunden, die mehrfach kaufen
  • Revenue per Visitor (RPV) – erzielter Umsatz pro Website-Besucher
  • Gross Profit Margin – prozentualer Gewinn nach Abzug der direkten Kosten
  • Refund Rate / Retourenquote – Anteil der Bestellungen, die zurückgegeben oder storniert werden
  • Bounce-Rate (Website) – Anteil der Besucher, die eine Seite ohne weitere Interaktion wieder verlassen

Diese Kennzahlen geben nicht nur Aufschluss über die Effizienz einzelner Maßnahmen, sondern auch über das Kaufverhalten und die Wirtschaftlichkeit des gesamten Online-Shops. Eine kontinuierliche Überwachung und Auswertung ist entscheidend, um Maßnahmen datenbasiert zu optimieren und den Umsatz nachhaltig zu steigern.

 

Kampagnen umsetzen

Nachdem Ziele, Kanäle und Kennzahlen festgelegt wurden, beginnt die praktische Umsetzung der Performance-Marketing-Maßnahmen. Ein wichtiger Schritt ist das Zielgruppen-Targeting. Hier entscheidet sich, ob eine Kampagne ins Schwarze trifft oder an der Zielgruppe vorbeigeht. Die Herausforderung besteht darin, aus einer potenziell großen Masse von Nutzern genau diejenigen herauszufiltern, die mit hoher Wahrscheinlichkeit reagieren – und das oft auf Basis begrenzter Daten.

Dafür werden demografische Merkmale, Interessen, Verhaltensmuster, Kaufhistorien und ggf. Standortinformationen kombiniert, um ein möglichst präzises Zielgruppenprofil zu erstellen. Ungenauigkeiten können den Erfolg erheblich mindern, während ein treffsicheres Targeting die Kampagnenperformance steigern kann.

Gestaltung der Creatvies

Ist die Zielgruppe definiert, folgt die Gestaltung der Werbemittel – ein kreativer und zugleich strategischer Schritt im Performance Marketing. Dabei geht es nicht nur um die Erstellung ansprechender Inhalte, sondern um deren präzise Anpassung an Plattform, Zielgruppe und Nutzerverhalten. Zu den klassischen Formaten gehören Anzeigentexte, die klar, prägnant und handlungsorientiert formuliert sind, sowie Bilder und Grafiken, die visuell überzeugen und die Kernbotschaft transportieren.

Im Bereich Video-Content reicht das Spektrum von kurzen Social-Media-Clips über animierte Erklärvideos bis zu detaillierten Produktpräsentationen. Interaktive Formate wie Karussell-Anzeigen, Umfragen, Quizze oder Shoppable-Posts ermöglichen direkte Nutzerinteraktionen und können die Engagement-Rate erhöhen. Auch Story-Formate auf Plattformen wie Instagram, Facebook oder LinkedIn sowie Rich-Media-Anzeigen in Apps oder im Web werden gezielt eingesetzt, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.

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Moderne Ansätze nutzen zunehmend KI-gestützte Content-Erstellung, um Texte, Bilder oder Videos automatisiert zu generieren und individuell auf Zielgruppen zuzuschneiden. Die Personalisierung kann auf Basis von demografischen Daten, Interessen, bisherigen Interaktionen oder Kaufverhalten erfolgen, um die Relevanz der Inhalte zu maximieren.

Ebenso wichtig ist die Optimierung der Landingpages, auf die die Werbemittel verlinken. Diese sollten in Design, Struktur und Inhalt exakt auf die jeweilige Kampagne abgestimmt sein. Klare Überschriften, gut platzierte Call-to-Actions, schnelle Ladezeiten, mobile Optimierung und vertrauensbildende Elemente wie Kundenbewertungen oder Gütesiegel tragen dazu bei, dass aus Besuchern tatsächliche Kunden werden.

Budgetplanung

Ein weiterer zentraler Punkt im Performance Marketing ist die Budgetplanung. Sie bildet die finanzielle Grundlage der gesamten Kampagne und entscheidet maßgeblich darüber, wie effizient und wirkungsvoll die geplanten Maßnahmen umgesetzt werden können. Ziel ist es, die vorhandenen Mittel so zu verteilen, dass die wichtigsten Ziele mit dem bestmöglichen Return on Investment erreicht werden.

Die Budgetplanung beginnt mit einer Gesamtbudget-Festlegung, die sich an der Unternehmensstrategie, den verfügbaren Ressourcen und den angestrebten Umsatzzielen orientiert. Anschließend wird das Budget strategisch auf Kanäle, Kampagnen und Zielgruppen verteilt. Dabei spielen Faktoren wie die erwartete Reichweite, die historische Performance einzelner Kanäle, saisonale Schwankungen und Wettbewerbssituationen eine entscheidende Rolle.

Ein wichtiger Aspekt ist die Wahl der Gebotsstrategien. Hier stehen sowohl manuelle als auch automatische Gebotsverfahren zur Verfügung.

  • Bei manuellen Gebotsstrategien legt der Werbetreibende selbst fest, wie viel pro Klick, Impression oder Conversion geboten wird, um volle Kostenkontrolle zu behalten.
  • Automatische Gebotsstrategien nutzen Algorithmen, um Gebote in Echtzeit anhand von Performance-Daten zu optimieren. Ziel ist es, mit dem vorhandenen Budget die höchstmögliche Anzahl an Conversions oder den besten ROAS zu erzielen.

Fortlaufende Betreuung, Optimierung und Datenanalyse

Performance Marketing ist kein statischer Prozess, sondern erfordert eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung aller Maßnahmen. Nach dem Start einer Kampagne beginnt die Phase der fortlaufenden Betreuung, in der Daten in Echtzeit erfasst, analysiert und interpretiert werden. Ziel ist es, möglichst früh zu erkennen, welche Elemente einer Kampagne gut funktionieren und wo Optimierungsbedarf besteht.

Die Datenanalyse erfolgt anhand der zuvor definierten KPIs. Hierbei werden Klick- und Conversion-Raten, Kostenkennzahlen, Zielgruppenreaktionen sowie das Verhalten der Nutzer auf Landingpages ausgewertet. Moderne Tracking-Tools und Analyseplattformen – etwa Google Analytics, Google Ads, Facebook Business Manager oder spezialisierte Data-Studios – liefern detaillierte Einblicke und ermöglichen präzise Auswertungen.

Auf Basis dieser Erkenntnisse erfolgt die Optimierung. Das kann unterschiedliche Maßnahmen umfassen, beispielsweise:

  • Anpassung von Geboten oder Budgets
  • Verfeinerung des Zielgruppen-Targetings
  • Austausch oder Überarbeitung von Creatives
  • Verbesserung der Anzeigentexte
  • Optimierung der Landingpages für höhere Conversion-Raten
  • Implementierung neuer Formate oder Kanäle

Ein zentrales Werkzeug ist das A/B-Testing, bei dem unterschiedliche Varianten von Anzeigen, Zielgruppen oder Landingpages getestet werden, um herauszufinden, welche Version die beste Performance liefert.

Da sich Marktbedingungen, Nutzerverhalten und Plattform-Algorithmen ständig ändern, ist die laufende Anpassung essenziell. Nur durch eine datenbasierte Steuerung lassen sich ineffiziente Ausgaben minimieren und Kampagnen langfristig erfolgreich gestalten. Die fortlaufende Betreuung stellt somit sicher, dass das Performance Marketing nicht nur kurzfristige Erfolge bringt, sondern nachhaltig wirkt.

 

Arten des Performance Marketings

Performance Marketing umfasst eine Reihe von Disziplinen, die alle auf messbare Ergebnisse ausgerichtet sind und in der Regel auf digitalen Kanälen stattfinden. Die Auswahl der geeigneten Maßnahmen richtet sich nach den definierten Zielen, der Zielgruppe und den verfügbaren Ressourcen. Zu den zentralen Arten zählen:

  • Suchmaschinenwerbung (Search Engine Advertising, SEA) – Bezahlte Anzeigen in Suchmaschinen wie Google oder Bing, die auf bestimmte Suchanfragen ausgerichtet sind, um Nutzer mit konkreter Kauf- oder Informationsabsicht zu erreichen.
  • Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, SEO) – Maßnahmen zur Verbesserung der organischen Sichtbarkeit in Suchmaschinen durch technische Anpassungen, Inhaltsoptimierungen und strukturelle Verbesserungen.
  • Generative Engine Optimization (GEO) – Optimierung von Inhalten für KI-gestützte Suchsysteme und Large Language Models (LLMs) wie ChatGPT oder Perplexity, um in generierten Antworten präsent zu sein.
  • Display Advertising – Platzierung von grafischen oder multimedialen Anzeigen (Banner, Videos) auf Websites, in Apps oder in Werbenetzwerken, oft kombiniert mit Retargeting-Strategien.
  • Social Media Advertising – Bezahlte Werbemaßnahmen auf sozialen Plattformen wie Facebook, Instagram, LinkedIn, TikTok oder Pinterest, mit präzisen Targeting- und Segmentierungsmöglichkeiten.
  • Affiliate Marketing – Provisionsbasiertes Marketing, bei dem Partner (Affiliates) Produkte oder Dienstleistungen bewerben und bei erfolgreicher Conversion eine Vergütung erhalten.
  • E-Mail-Marketing – Versand zielgerichteter, oft personalisierter Nachrichten an bestehende oder potenzielle Kunden mit dem Ziel der Lead-Generierung, Kundenbindung oder Verkaufssteigerung.
  • Programmatic Advertising – Automatisierter Einkauf und Verkauf von Werbeflächen in Echtzeit, gesteuert durch Algorithmen und Nutzerdaten, um die Zielgruppenansprache zu optimieren.
  • Performance-orientiertes Influencer-Marketing – Kooperation mit Meinungsführern, bei der die Vergütung an messbare Kennzahlen wie Klicks, Leads oder Verkäufe gekoppelt ist.

Diese Arten können einzeln eingesetzt oder miteinander kombiniert werden. In der Praxis führt eine koordinierte Nutzung mehrerer Disziplinen häufig zu einer höheren Reichweite, besseren Conversion-Raten und effizienteren Werbeausgaben.

 

Einordnung im Marketing Mix

Performance Marketing ist ein Teilbereich des Online-Marketings und nimmt innerhalb des Marketing-Mix eine spezifische Rolle ein. Während klassische Marketingmaßnahmen wie Printwerbung, TV-Spots oder Außenwerbung häufig auf Reichweitenaufbau und Markenbekanntheit abzielen, fokussiert Performance Marketing auf direkt messbare Ergebnisse. Es ergänzt damit sowohl Above-the-Line-Maßnahmen (breitenwirksame Kommunikation) als auch Below-the-Line-Maßnahmen (zielgruppenorientierte, direkte Ansprache).

Im Rahmen des Online-Marketings steht Performance Marketing in enger Verbindung zu Disziplinen wie Suchmaschinenwerbung (SEA), Suchmaschinenoptimierung (SEO), Generative Engine Optimization (GEO), Social Media Marketing, Display Advertising und Affiliate Marketing. Durch den starken Datenbezug und die messbare Zielerreichung wird es oft als Bindeglied zwischen kreativer Werbegestaltung und analytischer Erfolgskontrolle betrachtet.

Innerhalb des klassischen Marketing-Mix lässt sich Performance Marketing vor allem den Bereichen Promotion und Place zuordnen:

  • Unter Promotion fallen alle kommunikativen Maßnahmen, bei denen Performance Marketing den direkten, messbaren Kontakt mit der Zielgruppe herstellt.
  • Unter Place kann es zur Optimierung der digitalen Vertriebskanäle beitragen, indem Zielgruppen effizient zu Online-Shops, Landingpages oder digitalen Angeboten geführt werden.

In der Praxis wird Performance Marketing häufig mit Branding-Maßnahmen kombiniert, um sowohl kurzfristige Conversion-Ziele als auch langfristige Markenstrategien zu unterstützen. Diese Integration im Marketing-Mix ermöglicht eine ganzheitliche Steuerung von Werbebudgets und Zielerreichung.

 

Performance Marketing Geschichte

Die Ursprünge des Performance Marketings reichen in die späten 1990er-Jahre zurück, als sich das Internet als Werbe- und Vertriebskanal etablierte. Mit dem Aufkommen von Suchmaschinen, ersten Online-Shops und frühen Affiliate-Programmen entstanden neue Möglichkeiten, Werbung zielgerichtet zu schalten und deren Erfolg direkt zu messen. Besonders das Affiliate Marketing gilt als einer der ersten klaren Vorläufer, da hier die Vergütung bereits an konkrete, messbare Handlungen wie Verkäufe oder Leads geknüpft war.

In den 2000er-Jahren entwickelte sich Performance Marketing zu einer eigenständigen Disziplin des Online-Marketings. Die zunehmende Verbreitung von Suchmaschinenwerbung (SEA), Suchmaschinenoptimierung (SEO) und E-Mail-Marketing sowie die Einführung datengetriebener Analysetools machten es möglich, Kampagnen in Echtzeit zu überwachen und zu optimieren. Parallel dazu gewann Programmatic Advertising an Bedeutung, wodurch der automatisierte, datenbasierte Einkauf von Werbeflächen Einzug hielt.

Performance Marketing BuchEinen wichtigen Beitrag zur systematischen Auseinandersetzung mit dem Thema leistete der deutsche Online-Marketing-Experte Ingo Kamps und Daniel Schetter, der 2009 das Fachbuch Performance Marketing veröffentlichte. Dieses gilt als eines der ersten deutschsprachigen Standardwerke, das die Disziplin umfassend definierte, ihre Mechanismen erklärte und praxisorientierte Strategien vorstellte.

Seit den 2010er-Jahren hat sich Performance Marketing weiter diversifiziert. Neue Kanäle wie Social Media Advertising, mobile Werbung und Influencer-Marketing kamen hinzu. In den 2020er-Jahren rückte zudem Generative Engine Optimization (GEO) in den Fokus – die Optimierung für KI-gestützte Suchsysteme und Large Language Models wie ChatGPT oder Perplexity.

Heute ist Performance Marketing fester Bestandteil des digitalen Marketing-Mix und zeichnet sich durch die Kombination aus präziser Zielgruppenansprache, datenbasierter Erfolgsmessung und kontinuierlicher Optimierung aus.

 

Die Vorteile & Nachteile

Performance Marketing bietet eine Reihe von Vorteilen, die es besonders für Unternehmen mit klaren Zielvorgaben attraktiv machen, weist jedoch auch einige Herausforderungen und potenzielle Nachteile auf.

Performance Markting Vorteile und Nachteile

Vorteile:

  • Messbarkeit: Ergebnisse können anhand klar definierter KPIs wie Klickrate, Conversion-Rate oder ROAS in Echtzeit verfolgt werden.
  • Effizienz: Budgets lassen sich gezielt auf leistungsstarke Kanäle und Kampagnen ausrichten, wodurch Streuverluste minimiert werden.
  • Flexibilität: Kampagnen können jederzeit angepasst, pausiert oder neu ausgerichtet werden, um auf Marktveränderungen zu reagieren.
  • Transparenz: Werbetreibende erhalten detaillierte Einblicke in die Performance einzelner Maßnahmen und Zielgruppen.
  • Skalierbarkeit: Erfolgreiche Kampagnen können schnell auf größere Budgets oder zusätzliche Märkte ausgeweitet werden.
  • Zielgerichtete Ansprache: Präzises Targeting ermöglicht es, genau die Zielgruppen zu erreichen, die am wahrscheinlichsten konvertieren.

Nachteile:

  • Hoher Wettbewerbsdruck: In stark umkämpften Märkten können Klickpreise und Akquisitionskosten schnell steigen.
  • Abhängigkeit von Plattformen: Änderungen in Algorithmen oder Richtlinien von Suchmaschinen, sozialen Netzwerken oder Werbenetzwerken können die Performance erheblich beeinflussen.
  • Kurzfristiger Fokus: Starker Fokus auf schnelle Ergebnisse kann langfristige Markenbildung vernachlässigen.
  • Komplexität: Die Vielzahl an Kanälen, Tools und Analysemöglichkeiten erfordert Fachwissen und kontinuierliche Weiterbildung.
  • Datenschutz & Tracking-Einschränkungen: Strengere Datenschutzgesetze und technische Einschränkungen (z. B. durch Cookie-Blocker) erschweren das präzise Tracking.

In der Praxis überwiegen für viele Unternehmen die Vorteile, insbesondere wenn Performance Marketing in eine ganzheitliche Marketingstrategie eingebettet wird, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Ziele berücksichtigt.

 

Künstliche Intelligenz (KI) und Performance Marketing

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) hat das Performance Marketing in den letzten Jahren grundlegend verändert. Durch die Fähigkeit, große Datenmengen in Echtzeit zu analysieren und daraus präzise Handlungsanweisungen abzuleiten, ermöglicht KI eine effizientere Planung, Umsetzung und Optimierung von Kampagnen.

Anwendungsbereiche von KI im Performance Marketing:

  • Automatisiertes Bidding: KI-gestützte Gebotsstrategien passen Budgets und Gebote in Echtzeit an, um den besten Return on Advertising Spend (ROAS) oder die niedrigsten Kosten pro Conversion zu erzielen.
  • Predictive Analytics: Prognosemodelle sagen voraus, welche Zielgruppen, Kanäle oder Creatives mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Conversions führen werden.
  • Personalisierung von Inhalten: KI erstellt dynamisch angepasste Anzeigentexte, Bilder oder Produktempfehlungen, basierend auf individuellen Nutzerprofilen und Verhalten.
  • Generative Engine Optimization (GEO): Optimierung von Inhalten für KI-basierte Suchmaschinen und Large Language Models (LLMs) wie ChatGPT oder Perplexity, um in generierten Antworten sichtbar zu werden.
  • Automatisierte A/B-Tests: KI identifiziert in kurzer Zeit die leistungsstärksten Varianten von Anzeigen, Zielgruppen und Landingpages.
  • Chatbots & Conversational Marketing: KI-gestützte Assistenten beantworten Nutzeranfragen in Echtzeit, leiten Leads weiter oder führen Verkaufsprozesse durch.

Vorteile des KI-Einsatzes:

  • Deutlich schnellere Auswertung und Anpassung von Kampagnen
  • Präzisere Zielgruppenansprache durch tiefere Datenanalyse
  • Effizienzsteigerung durch Automatisierung wiederkehrender Aufgaben
  • Verbesserte Kreativität durch KI-gestützte Content-Erstellung

Herausforderungen:

  • Abhängigkeit von Plattformen und deren KI-Algorithmen
  • Datenschutz- und Ethikfragen beim Einsatz personalisierter Daten
  • Erforderliche Qualitätskontrolle bei KI-generierten Inhalten

KI entwickelt sich zu einem festen Bestandteil des Performance Marketings und wird voraussichtlich in den kommenden Jahren noch stärker in alle Phasen – von der Zieldefinition über die Umsetzung bis hin zur Analyse – integriert werden.

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